Timing von Märkten, Faktoren oder Regionen ist nahezu unmöglich. Daher nehmen wir bewusst eine strategische Perspektive ein. Schon lange vor dem „Liberation Day“ hegten wir Zweifel an der These des „US Exceptionalism“ – insbesondere aus fundamentaler Perspektive.
David Blitz von Robeco fasst in einem kurzen, aber sehr aufschlussreichen Paper zusammen, was wir bereits seit geraumer Zeit kommunizieren: Die Outperformance von US Large Caps im letzten Jahrzehnt ist in erster Linie durch steigende Bewertungen und nicht durch Gewinnwachstum getrieben. Aus strategischer Sicht ist das eines der grössten Missverständnisse im Markt – auch schon vor den jüngsten Ereignissen.
Die wachsende Unsicherheit und der Vertrauensverlust in die USA in den letzten Monaten könnte nun als Katalysator dienen. Wir sehen die attraktivsten Chancen ausserhalb des überbewerteten US-Large-Cap-Segments. Besonders europäische Small Caps stechen hervor: Sie wiesen zwischen 2015 und 2024 ein höheres fundamentales Wachstum (!) auf als US-Large Caps – werden aktuell jedoch mit historischen Bewertungsabschlägen gehandelt.